Pomp und Prunk? Die Krönung von Charles III.

König Charles will offenbar seine Krönung verschlanken, meldet der „Spiegel“ und die „Neue Züricher Zeitung, NZZ“ stellt fest: Charles III. möchte keine pompöse Krönung.

Fest steht, die Krönung von Charles III. wird am 6. Mai 2023 stattfinden, in der altehrwürdigen Westminster Abbey. Liest man Kommentare zu diesem Thema hat man den Eindruck, dass „Prunk und Pomp“ – also übermäßige Prachtentfaltung – etwas unheimlich Negatives sein müssen. Wie soll denn eine Königs-Krönung nach Ansicht dieser kritischen Leute aussehen? Billig und schlicht? Grau in Grau, Sack über den Kopf und Asche aufs Haupt? Eine Zeremonie, die einer Bürgermeister-Amtseinführung ähnelt? Das Königspaar soll sich möglichst bei diesem Zeremoniell mit den Armen der Gesellschaft auf Augenhöhe bewegen und sich vor den Problemen der Gesellschaft beugen? Wem soll damit geholfen sein? Ändert sich dadurch irgendetwas? Also am besten es findet gar nicht statt, man lässt es ganz bleiben? Das ist der Tenor von eingeschworenen Republikanern, Kritikern der Monarchie oder allgemein Desinteressierten. Was daraus spricht, ist ein Unverständnis der Staatsform Monarchie, ganz besonders in der Art wie sich diese Staatsform über Jahrtausende in Großbritannien herausgebildet hat. Eine Staatsform, die bis in die Gegenwart, ein Höchstmaß an Stabilität aufzuweisen hat und mit der parlamentarischen Demokratie eine ganz eigenwillige Ehe eingegangenen ist.

Das Krönungsritual in Großbritannien ist keine formale Amt Bestätigung (die hat bereits bei der Proklamation stattgefunden), sondern ist in erster Linie ein mystisch-sakraler Akt im Rahmen einer christlich-anglikanischen Messe. Hauptzelebrant ist der Erzbischof von Canterbury. Der wichtigste Teil des Rituals ist die Salbung, analog der Salbung der Könige Israels Saul, David und Salomon, wie es im Alten Testament belegt ist. Der König ist in dieser Sicht nicht aus eigener Autorität zum Monarchen berufen, sondern durch ein höheres Prinzip (Gott) demgegenüber er sich zu verantworten hat. Er steht im Kontext einer langen, weit zurückreichenden Tradition, die er berücksichtigen soll und die seiner Individualität Grenzen setzt, er verkörpert eine Institution.

Darüber hinaus ist der Krönungsakt auch ein Bindungsritual zwischen König, Volk und Land. Ein sehr feierliches Ereignis -vergleichbar mit einer Hochzeit -, dass natürlich durch spezielle (durchaus kostspielige) Attribute einen sichtbaren Ausdruck findet. Das Krönungsritual ist in der Geschichte des Vereinigten Königreichs durch Varianten immer den jeweils zeitgeschichtlichen Erfordernissen angepasst worden und das wird auch bei der Krönung von Charles III. so sein. Klar ist, König Charles möchte dem Krönungsritual eine modernere Struktur geben. Der König möchte vor allem die Diversität moderner Gesellschaften in der Zeremonie widergespiegelt sehen. Als geschichtlich interessierter Mensch bin ich gespannt, wie es gestaltet wird, schlicht wird es auf keinen Fall sein.

Eine der heimlichen Nationalhymnen im Vereinigten Königreich ist der Marsch Nr. 1 aus Pomp and Circumstance: Land of Hope and Glory. Und wenn man beobachtet, wie gerne Briten bei öffentlichen Veranstaltungen gerade diese Hymne mit voller Inbrunst singen und von ganzem Herzen überaus emotional herausschmettern, dann kann man davon ausgehen, dass die Mehrheit der Menschen im Vereinigten Königreich an Schlichtheit und Bescheidenheit nicht interessiert ist, wenn es um die Krönung des Monarchen geht.

Land of Hope and Glory
Rolf-Michael Hilkenbach Oktober / 2022

150 Jahre Deutsches Kaiserreich. Biografie Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria

LESEEMPFEHLUNG! vor 150 Jahren wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet. Vielleicht auch mal ein Anlass, sich mit der wohl prominentesten Person aus dieser Zeit zu beschäftigen: Kaiser Wilhelm II. Sein Ansehen ist, in unserer Gegenwart, sehr geprägt durch die Katastrophe des 1. Weltkrieges. Eine sehr einseitige Perspektive, die der historischen Realität nicht gerecht wird.   Eines der besten – und vor allem gut lesbaren – Bücher zur Person des Kaisers, ist die Arbeit von dem Historiker Christopher Clark: Wilhelm II. Die Herrschaft des letzten deutschen Kaisers. Christopher Clark ist Australier und Professor für Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine’s College in Cambridge.  Er gilt als Experte für deutsche Geschichte im 19. Und 20. Jahrhundert. Gerade weil er kein deutscher Wissenschaftler ist, hat seine (Außen)Sicht auf die Dinge der deutschen Vergangenheit eine spezielle Relevanz. Er versucht betont sachlich, nicht vorurteilsbehaftet die Person des Kaisers ins Auge zu fassen und kommt dabei zu ganz anderen und viel differenzierteren Erkenntnissen als die landläufige, oft sehr oberflächliche Diskussion um das Kaiserreich heute.

Das Deutsche Kaiserreich war eine konstitutionelle Monarchie. Das heißt: Der politische Handlungsspielraum des Monarchen wurde durch eine Verfassung geregelt und vor allem beschränkt. Das Deutsche Kaiserreich war keine absolutistische Monarchie, die einen Monarchen unbeschränkte politische Macht ermöglicht. Im Deutschen Kaiserreich gab es ein gewähltes Parlament, den Reichstag und den Bundesrat der Landesfürsten. Mit beiden Institutionen musste sich der Monarch auseinandersetzen. Mit der Reichsgründung wurde auch die Position des Kaisers neu geschaffen. Hier gab es einige Besonderheiten, die es den drei Positionsinhabern nicht leicht machten, diese neue Position aktiv mit einem sozialen und politischen Rollenspiel zu füllen. Die Bezeichnung „Reichsoberhaupt“ wurde bewusst vermieden, denn das Deutsche Kaiserreich war zwar nach außen eine neu gegründete Nation, innenpolitisch jedoch war es ein föderalistisch organisierter Bund souveräner Staaten mit jeweils eigenen Staatsoberhäuptern und Regierungen. Der Deutsche Kaiser war deshalb auch nicht Kaiser von Deutschland, sondern Kaiser der Deutschen, den Landesfürsten nicht übergeordnet, formal ein „Erster unter Gleichen“. Sein offizieller Titel lautete „Deutscher Kaiser“. Vorrangig ein Symbol der Integration und der Repräsentation einer föderalistisch verfassten Nation. Der Inhaber der kaiserlichen Position hatte keinen Anspruch auf direkte Herrschaft. Eine in vielen Bereichen sehr vage, unbestimmte und offene Position. So vage, dass der erste deutsche Kaiser, Wilhelm I., diese Position überhaupt nicht attraktiv fand und lieber „einfach“ nur König von Preußen bleiben wollte. Das hatte in seinen Augen mehr Glanz und Bedeutung. Wilhelm II. versuchte nun diese Position in ihren Möglichkeiten auszuloten. Seine impulsive Persönlichkeit und sein aristokratisch-feudalistisches Selbstverständnis kollidierten hier allerdings sehr unsanft und reizbar mit den legislativen und exekutiven Elementen der Staatsverfassung. Wilhelm II. war bei solchen Konflikten kein Diplomat. Er liebte die Kontroverse und Herausforderung, besonders während der Anfangszeit seiner Herrschaft. Jugendlicher Elan, er war bei der Thronbesteigung gerade 29 Jahre, traf sehr oft auf eine Altherren-Mentalität der Gründergeneration, die die politischen Fäden fest in der Hand behalten wollte. Besonders der Streit mit Reichskanzler Otto von Bismarck war Ausdruck eines Generationenkonflikts, und ein Versuch des Kaisers seine politischen Optionen zu durchforschen. Die gesamte institutionelle Struktur des Kaiserreichs war ständig in Bewegung, wurde immer wieder neu verhandelt. Wilhelm II. wollte hier den Thron zu einer eigenständigen politischen Kraft entwickeln und die Möglichkeiten seines Rollenspiels weiter ausdehnen. Mit Bezug auf die Verfassung des Reiches sollte die kaiserliche Monarchie ein Garant für die Einheit des Reiches sein. Die berühmte „Daily-Telegraph-Affäre“ hatte dem Kaiser klare Grenzen aufgezeigt, außenpolitisch hielt er sich von nun an vollkommen zurück. Wilhelm II. hatte in England – wohlmeinend und mit bester Absicht – ein Interview gegeben, das vom Reichkanzler Bernhard von Bülow Eins zu Eins, ohne nennenswerte Korrekturen, zum Druck freigegeben wurde und einen heftigen Skandal auslöste.

Über das Leben der Kaiserin Auguste Viktoria hat Jörg Kirschstein eine sehr schöne Bildbiografie verfasst. Auguste Viktoria war im Kaiserreich bei der Bevölkerung sehr beliebt. Sie war in der Öffentlichkeit stark engagiert, mit stets großer Präsenz. Insofern gehörte auch sie zu den einflussreichen Personen im Kaiserreich. Derzeit wird darüber diskutiert, ob die Kaiserin einen Beitrag zum Untergang des Kaiserreiches leistete. Gemeint ist damit ihre konservative, antidemokratische politische Einstellung. Jörg Kirschstein nimmt in seinem Buch auf diesen Aspekt des geschichtswissenschaftlichen Diskurses allerdings keinen Bezug. Ihm geht es mehr darum die Person Auguste Viktoria – als „First Lady“ des Kaiserreichs – in die Erinnerung zurückzurufen.

In meinem Video werden die Bücher von Christopher Clark und Jörg Kirschstein vorgestellt.

Abonniert meinen YouTube-Kanal. Dort findet ihr unter dem Label „Lesezeit“ und „Buchempfehlung“ andere interessante Videos mit Leseempfehlungen. Das Abbo ist kostenlos!

Rolf-Michael Hilkenbach / August 2022

Das Wesen der Monarchie

In Großbritannien wurde im Jahr 2022 das 70igstes Thronjubiläum von Königin Elisabeth II. gefeiert – dass „Platinum Jubilee“ – und im selben Jahr ist die Königin im Alter von 96 Jahren verstorben. Eine spezielle Ära wurde groß gefeiert und ging zu ende, die nicht nur für Großbritannien von Bedeutung war, sondern die auch weltweit immer wieder Inspirationen aussendete. Keine andere Monarchin, kein anderer Monarch vor ihr hat diese lange Regierungszeit erreicht. Damit hat Elisabeth Windsor-Mountbatten eine absolute Rekordmarke realisiert. Keine westliche Politikerin, kein westlicher Politiker konnte länger das Amt eines Staatsoberhauptes ausführen. Elisabeth II. wurde zu eine der bekanntesten Persönlichkeiten des 20. und des 21. Jahrhunderts. Vor 70 Jahren, am 2. Juni 1953 wurde sie mit einem mehr als 1000 Jahre alten Ritual in der Westminster Abbey zur Königin des Vereinigten Königreichs gekrönt. Ein besonderer Anlass um über das Wesen der Monarchie als Staatsform in der heutigen Zeit nachzudenken.

Hat die Monarchie noch eine Bedeutung? Hat die Monarchie noch eine Daseinsberechtigung? Um sich einer Antwort auf diese Fragen zu nähern, kann es gut sein auf die zeremoniellen Erscheinungsformen einer Monarchie zu schauen. Hier offenbart sich das Wesen einer Monarchie, vor allem in der heutigen Zeit. Symbolträchtige Handlungen und Inszenierungen spielen bei der aristokratisch-monarchischen Öffentlichkeit eine ganz bedeutende Rolle. Insbesondere Hochzeiten, Sterbefälle, Trauerfeiern, Geburten, Geburtstage und Jubiläen sind keine Privatveranstaltungen innerhalb der königlichen Familie, sondern stets auch Ausdruck einer interessengelenkten – also politischen – Kommunikation und Interaktion mit Volk und Nation. Emotionen spielen hier eine wichtige Rolle. Die emotionale Bindung zwischen König/Königin und Volk hat eine ganz entscheidende Bedeutung. Deshalb zielen öffentliche Zeremonien der Monarchie auf eine beeindruckende, sinnliche wirkende Erscheinung.

Großbritannien hat als Staatsform eine konstitutionelle Monarchie. Das heißt: Der Monarch verzichtet auf die Prärogative, also spezielle Vorrechte, die ihm zustehen würden. Der König oder die Königin regiert auf Anraten von demokratisch gewählten Ministern und Parlamentsmitgliedern. In Anlehnung an ein Zitat des Historikers Stefan Malinowski können wir sagen: Die wichtigste politische Machtressource des Adels und damit auch des Königs/der Königin in der Gegenwart ist die Aufmerksamkeit von Beobachtern, die ihm/ihr eine herausragende gesellschaftliche Position zubilligt. Diese öffentliche Aufmerksamkeit, in unserer Zeit mit überall verfügbaren visuellen Medien und Social Media noch bedeutsamer, versorgt die Königin/den König mit einem nie gänzlich aufgebrauchten symbolischen Kapital, das gezielt für Imaginationen des Publikums eingesetzt werden kann. Und diese Imaginationen, die dann im Zusammenhang mit dem König/der Königin (und der königlichen Familie) entstehen, können gesellschaftspolitisch (durchaus auch machtpolitisch) handlungswirksam werden. Königin Elisabeth II. hat das schon sehr früh erkannt und die Medien effektiv dafür genutzt. Sie soll gesagt haben: Die Menschen müssen mich sehen, damit sie an die Monarchie glauben können. So wurde sie unter anderem zur am meisten fotografierten Frau der Welt.

In einer Monarchie ist der König/die Königin ein Abbild der ansonsten abstrakten Autorität des Staates und der politischen Idee einer Nation. Damit diese Projektion gelingt muss der Monarch vor allem von der Bevölkerung wahrgenommen, gesehen werden. Der Monarch muss visuell und öffentlich handelnd präsent sein. Dies ist die Basis für eine wechselseitige Identifikation. Der Aspekt der Wechselhaftigkeit darf dabei gerade für unsere Gegenwart demokratischer Gesellschaften nicht unterschätzt werden: Nicht nur das Volk soll sich mit dem Monarchen Identifizieren, sich also im Monarchen selbst als Volk erkennen, sondern auch der Monarch muss ein Talent für Einfühlung in die Befindlichkeit der Bevölkerung unter Beweis stellen. In den ständisch strukturierten Gesellschaften vergangener Epochen war diese Form der Wechselseitigkeit nicht unbedingt nötig, um Herrschaft zu konstituieren. Hier musste der König in erster Linie Loyalität, Anerkennung und Bindung zu den dominant herrschenden Ständen zeigen und spiegelnd in der Umkehrung für sich selbst bewirken können. Das breite Volk war Objekt monarchisch/staatlichen Handelns, kein unmittelbarer Ansprechpartner. Der Konservatismus von Monarchien hat diese Struktur noch lange erhalten. Deutlich daran zu erkennen, dass über sehr lange Zeit die Verheiratung von Personen aus regierenden Fürstenfamilien nur auf der Basis von sozialer Ebenbürtigkeit – innerhalb der eigenen aristokratischen Klasse – möglich war. Das hat sich gegenwärtig grundlegend geändert: Bürgerliche Personen können jetzt ohne große Probleme in eine regierende Fürstenfamilie integriert werden, allerdings nur dann, wenn sie sich als Unterstützer des aristokratischen Systems einer regierenden Fürstenfamilie bewähren. Und wenn seit dem 20. Jahrhundert immer mehr von einer Notwendigkeit der Modernisierung von Monarchien gesprochen wird, dann ist damit die unmittelbare und authentische Beziehung und Bindung zum gesamten Volk gemeint, sowie auch die Einsicht, dass der Erhalt der Monarchie ganz entscheidend von der Zustimmung der gesamten Bevölkerung abhängig ist, nicht bloß von der Zustimmung und Loyalität bestimmter privilegierter Stände. In Großbritannien ist dies konkret sichtbar am Bedeutungswandel der zwei Kammern im britischen Parlament. Das Oberhaus (Aristokratie und Klerus) hat besonders in den letzten hundert Jahren einen politischen Bedeutungsverlust hinnehmen müssen. Demgegenüber hat das gewählte (bürgerliche) Unterhaus an politischem Einfluss immens zugenommen.

In vergangenen Jahrhunderten musste der König permanent im Land umherziehen und immer wieder an verschiedenen Orten den königlichen Hof inszenieren, um so der staatlichen Autorität (heißt, seiner Herrschaft) Geltung zu verschaffen. Die persönliche Präsenz ist ein wichtiges Mittel der Herrschaft. Die Historikerin Karina Urbach hat dafür den Begriff der „Königlichen Zeigepflicht“ gebildet. Die unmittelbare persönliche Präsenz kann dabei auch in einem begrenzten Maße durch dafür autorisierte Pesonen ersetzt werden (zum Beispiel Mitglieder der Königsfamilie) bzw. symbolisch durch Bildnisse, Skulpturen, spezielle Rituale. Im Vereinigten Königreich wird heute noch nach vielen öffentlichen Veranstaltungen ein Toast auf die Königin/den König ausgesprochen oder es wird die Nationalhymne gesungen. Auf Briefmarken und Geldscheinen ist das Portrait des Monarchen zu sehen. Also, es wird eine Allgegenwart der Königin/des Königs (des an oberster Stelle herrschenden Prinzips) suggeriert. Insbesondere die Erbmonarchie verleiht dem Ganzen dann einen Anspruch von Ewigkeit und überzeitlicher Gültigkeit. Ein Monarch, der sich aus der Öffentlichkeit für eine unabsehbare Zeit in die „Privatheit“ zurückzieht, kann hier verheerende Auswirkungen auf das System haben. Das zeigte sich bei der legendären Queen Victoria im 19. Jahrhundert, die sich nach dem Tode ihres Ehemannes vollkommen zurückzog. Die Monarchie geriet besonders dadurch in eine Schieflage und wurde durch Stimmen aus der Bevölkerung in Frage gestellt. Eine nachhaltige Intervention des damaligen Premierministers erinnerte dann die Queen wieder an ihre Pflichten und an die Rolle, die sie zu spielen hatte. Elisabeth II. hatte in ihrer Regentschaft ein ähnliches Erlebnis, aber gerade durch ihre starke personale UND bewusst gewollte mediale Präsenz hat sie entscheidend immer wieder neu zur Rekreation und zum Erfolg der britischen Monarchie beigetragen. Darüber hinaus kann permanente und wohl gelenkte Öffentlichkeit des Monarchen Bedeutsamkeit generiert. Eine Bedeutsamkeit, die sich auf Staat und Nation überträgt. Das ist die „Soft Power“ der Monarchie heute, vor allem wenn es dem Monarchen gelingt durch sein repräsentatives Wirken das Ansehen des Staates zu verstärken und weit über die engen nationalen Grenzen zu verbreiten.

Währen der Trauerfeierlichkeiten nach dem Tod von Königin Elisabet II. wurden in speziellen TV-Live`s einige Personen von Journalisten nach ihrem subjektiven Erleben der pompösen durch viel Tradition geprägten Zeremonien befragt, unter anderem war auch per Zufall David Beckham dabei: Er sagte, er fühle sich stolz gerade in diesem Moment Teil einer großen Gemeinschaft zu sein. Zwei Frauen sagten: Wir haben uns hier erst kennengelernt, wir unterstützen uns gegenseitig, wir sind alle eine Gemeinschaft. Das ist die Kraft der Monarchie: Über alle sozialen Unterschiede hinweg Einheit zu inszenieren. Der König/die Königin als einendes Band. Es wird interessant werden wie der neue König des Vereinigten Königreichs, König Charles III., dieses Prinzip erreichen und umsetzen wird.

Monarchie (Alleinherrschaft) ist die Herrschaft des EINEN, personifiziert durch die Königin oder den König. Alles Verschiedene, Individualistische und Divergierende in einer Gesellschaft soll sich unter dem Dach des EINEN (der obersten Staatsgewalt, der Gesellschaft als Ganzes) zusammenfinden, trotz aller Widrigkeiten, kontroverser Diskurse und Streitereien. Öffentliche Veranstaltungen dienen dazu die Nation hinter der Königin und ihrer Familie zu versammeln. Das Verbindende, Gemeinschaftliche wird betont. Sehr augenscheinlich auch bei den großen Events zum Platinum Jubilee der Queen. Die TV-Kameras zeigten immer wieder Bilder von der Royal-Box, einer Loge für Mitglieder der Königsfamilie, die von diesem Platz aus den Veranstaltungen folgten. Was man sah, waren jedoch keine „Königlichen Hoheiten“. Sichtbar wurde in erster Linie eine junge Familie, die sich immer wieder um ihre noch kleinen Kinder kümmern musste und man sah Bruder und Schwester im geschwisterlichen Gespräch. Diese Bilder prägen, wie in der nachfolgenden Berichterstattung der Presse deutlich zum Ausdruck kam. Die Relevanz einer Monarchie wird daran gemessen, inwieweit sie zum Zusammenhalt des EINEN beiträgt, wie sie Bindung repräsentiert und hervorruft. Das Hauptaugenmerk des Monarchen muss besonders in unserer Gegenwart des 21. Jahrhunderts auf eine Verstärkung der kollektiven Bindungen gerichtet sein. Es geht darum Einheit zu schaffen, zu fördern, glaubwürdig zu symbolisieren, aber gleichzeitig auch die Vielfalt aufzunehmen. Gerade in Zeiten von großem sozialem und wirtschaftlichem Wandel wird die überzeitliche integrierende und Kontinuität vermittelnde Wirkung der Monarchie entscheidend für ihre politische Relevanz. Der Souverän ist hier als „premier domestique“ der oberste Diener des Staates und ein Garant für die staatlich kollektiven Interessen. An ihrem 21. Geburtstag legte Elisabeth II ein öffentliches Gelübde ab: Sie wollte, egal wie kurz oder lang ihr Leben sein würde, von ganzem Herzen ihrem Volk und dem Commonwealth dienen.

Oft können wir lesen, dass sich die Queen nie politisch äußert. Das stimmt und es stimmt auch wieder nicht. Es stimmt, weil sich der Monarch nicht in das politische Tagesgeschäft einmischen darf. Der Monarch und die Mitglieder der königlichen Familie sollen sich nicht in den Dienst partikularistischer Interessen stellen, sondern eben die Herrschaft des EINEN hervorheben, bewirken und unterstützen. Eine überzeitliche Kontinuität und Solidarität sind hier gefragt. Das ist auch Politik, jedoch auf einer anderen Ebene. Der spezielle Erfolg der Monarchen besteht heutzutage darin hier genügend Können und Intelligenz unter Beweis zu stellen.

Großbritannien hat eine demokratische Struktur – die älteste Demokratie Europas – jedoch gibt es keine Herrschaft des Volkes, keine Herrschaft der VIELEN. Recht wird in Großbritannien niemals im Namen des Volkes gesprochen, sondern stets im Namen des Königs oder der Königin. Gegenüber der Königsfamilie ist das Volk ein kritischer Beobachter, der bei Bedarf Rechenschaft einfordern kann. Ein kompliziertes Verhältnis. Der Monarch repräsentiert das EINE, das Übergeordnete. Dem VIELEN muss er/sie sich immer auch nähern können, um verstanden und auch deutlich wahrgenommen zu werden, aber der Monarch darf sich niemals mit dem VIELEN gemein machen. Eine gewisse Distanz ist deshalb immer geboten. Dafür sorgt das Zeremoniell im Umfeld des Monarchen, aber auch sein Erscheinungsbild mit speziellen Attributen. Ein sorgfältig und gut überlegtes Verhältnis von Nähe und Distanz ist hier ein wesentlicher Faktor des Erfolgs oder auch des Misserfolgs. Im Jahr 1997 beim tragischen Unfalltod der Prinzessin von Wales empfand das Volk das Verhalten der Queen als zu distanziert. Das Volk verlangte, letztendlich auch in Person des damaligen Premierministers Tony Blair, eine deutliche Anteilnahme der Königin an der großen Trauer in der Bevölkerung. Damals eine gefährliche Situation für die Monarchie. Königin und Volk hatten sich in dieser höchst emotionalen Situation voneinander entfernt.

Für das Vereinigte Königreich war – außer den wichtigen Jubiläumsevents – im Jahr 2022 ein herausragendes gesellschaftliches Ereignis das Memorial für den im Jahr 2021 verstorbenen Ehemann der Königin, Duke of Edinburgh, Prinz Philip. In einer Monarchie ein zeremonielles Ereignis, das weit mehr ist als ein Gedenkgottesdienst.

Zu diesem Gedenkgottesdienst für den verstorbenen Prinz Philip waren mehr als 1000 Personen unterschiedlichster Herkunft geladen. Vor der St. Paul Kathedrale mussten eine Reihe von jungen Leuten Spalier stehen. Sie repräsentierten unterschiedliche Gruppierungen und Institutionen der britischen Gesellschaft. Bilder sprechen hier manchmal mehr als Worte. Im Hintergrund konnte man eine Art „Kommandeuse“ in Uniform sehen, die diese ausgewählten Personen in Reihe und Glied stellte, alle sollten auf einer Linie sein, aber den nötigen Abstand waren! An dieser aufgestellten Reihe mussten alle Teilnehmenden des Gottesdienstes vorbei. Geladen war unter anderem fast der gesamte regierende Hochadel Europas: Die Königinnen und Könige der skandinavischen Länder, von Spanien und der Niederlande. Natürlich war die gesamte britische Königsfamilie anwesend, bis in die hintersten Verzweigungen. Der Herzog und die Herzogin von Sussex – Prinz Harry und Meghan – waren nicht dabei. Sie hatten sich vor einiger Zeit unrühmlich aus dem Staatsdienst verabschiedet. Bemerkenswert war, dass die Königin sich von ihrem zweitältesten Sohn Herzog von York, Prinz Andrew (demonstrativ) begleiten ließ. Er hatte aktuell einen sehr unangenehmen Skandal hinter sich, der heftig am Image der Monarchie kratzte. Zeitweise war er als Repräsentant der Krone aus dem Verkehr gezogen und wie es zukünftig mit seiner öffentlichen Rolle weitergeht ist noch ungewiss.

Ich empfehle sich das Video von diesem Gedenkgottesdienst einmal in voller Länge anzuschauen, und dabei auf die von mir beschriebenen wirksamen Faktoren der Monarchie zu achten.

Die Kurzfassung des Gedenkgottesdienstes

Die Langfassung ca. 1 Stunde, aber sehenswert!

Rolf-Michael Hilkenbach / Juni 2022 (überarbeitet im September 2022)

Trailer / Kurzfassung zu meinem Lesezeit-Video „Der Prinz und die Nazis“

Es werden im Schwerpunkt zwei Bücher zum aktuellen Hohenzollernstreit vorgestellt Das bis 1918 regierende Fürstenhaus Hohenzollern verklagt aktuell die Bundesländer Berlin und Brandenburg auf Entschädigung und Ausgleichzahlungen für verstaatlichte Besitztümer in der ehemaligen. sowjetische Besatzungszone bzw. dem ehemaligen Staatsgebiet der DDR. Klageführer ist Georg Prinz von Preußen, Erbe und Chef des Hauses Hohenzollern. Ausführliche Erläuterungen dazu in dem Video „Der Prinz und die Nazis“ und in dem Artikel auf diesem Blog „Kaiserliche Schätze und der Hohenzollernstreit“.

Rolf-Michael Hilkenbach Mai/2022

Harry und Meghan im Therapiemodus

Das Prinz Harry, Herzog von Sussex, psychisch erkrankt ist, dürfte mittlerweile klar sein. Die Ursachen für seinen Zustand sucht er in seiner Herkunftsfamilie und seinen früheren Lebensumständen. Und er will damit Politik machen, mit Unterstützung seiner Frau. Genau deshalb ist diese Geschichte keine Privatangelegenheit. Die beiden stellen sich der öffentlichen Beurteilung! Sie suchen die mediale Öffentlichkeit, um ihre Kritik und ihre Beschuldigungen loszuwerden. Insofern stellt sich für mich die Frage, wie so etwas einzuordnen ist.

Als Royals sind Prinz Harry und seine Meghan erledigt! In den britischen Medien wird mittlerweile darüber diskutiert, ob es nicht besser wäre, dem Herzog und der Herzogin von Sussex die Adelsprädikate zu entziehen. Sollte es tatsächlich soweit kommen, wird die Öffentlichkeit kaum noch an ihrem Leben Anteil nehmen, wenn sie für sich keine andere berufliche Existenzberechtigung als die Beziehung zum britischen Königshaus finden.

Das was jetzt noch zu hören ist, ist ein absurdes wütendes nachtreten, um von dem eigenen Fehler und persönlichen Unzulänglichkeiten abzulenken. Sie merken mittlerweile, dass ihnen die Felle davon schwimmen. Ein Zurück wird es für diese Paar nicht geben. Und so suhlen sie sich regelrecht mitleidheischend und rachedurstig in der Opferrolle. Sie handeln nicht wirklich, sondern reagieren nur noch impulsartig, ein Um-Sich-Schlagen. Damit erreichen sie jedoch nicht das, was sie zu erreichen hoffen. Nicht Prinz Harry und seine Frau sind die Gesteinigten, sie selbst werfen in Obelixmanier permanent schwere Brocken in Richtung der britischen Königsfamilie. Damit gewinnen sie keine Sympathien. In der demonstrativen (wenig glaubwürdigen) Opferrolle verbleiben sie phantasielos, ohne jede Kreativität in der ewigen Position des Geschädigten und Leidtragenden. Ein andauerndes Um-sich-selbst-kreisen und narzisstisches Selbstbespiegeln. In einer aktuellen TV-Dokumentation zum Thema mentale Gesundheit, lässt Prinz Harry vor laufenden Kameras die Öffentlichkeit an einer persönlichen Therapiesitzung teilnehmen. Angesichts des tatsächlichen Elends vieler Menschen in dieser Welt, ist das nur noch peinlich und eine Zumutung.

Stattdessen hätte das Paar, nach ihrem Ausbruch aus dem „königlichen Staatsbetrieb“, zum Täter im positiven Sinn werden können. Das heißt: Ohne zerstörerische Absicht aktiv etwas umsetzen, das anderen Menschen als Vorbild dienen oder irgendwie anders nützlich sein kann, ohne jemanden zu verletzen. Sie hätten eine selbstständige, unabhängige Lebensperspektive entwickeln können, so wie es die Mutter von Prinz Harry, Diana Prinzessin von Wales, getan hat. Sie hat viele Menschen, weltweit, durch ihre Taten inspiriert, hat ihnen Mut gemacht und Hoffnung vermittelt. Sie hat Menschen durch ihre Taten zu einer Gemeinschaft und Verbundenheit geführt, wie die unermessliche Trauer nach ihrem frühen Tod zeigte. So ist sie zur „Königin der Herzen“ geworden. Diese Frau jetzt als Kronzeugin für die eigene Misere zu missbrauchen ist ein Skandal.  Zitat Prinz Harry: „Die Geschichte hat sich wiederholt. Meine Mutter wurde in den Tod gejagt, während sie eine Beziehung mit jemanden hatte, der nicht weiß war. Und jetzt schaut euch an, was passiert ist. (…) Sie werden nicht aufhören, bis Meghan stirbt“

Das Denkmal, dass Prinz Harry und Prinz William im nächsten Monat für ihre Mutter enthüllen wollen, soll letztendlich auch ein politisches Zeichen setzen. Der momentan orientierungslose Lebenszuschnitt des Herzogs und der Herzogin von Sussex, hat damit nichts zu tun. Für konstruktive Kritik ist die britische Öffentlichkeit sicher immer offen, aber dieses Paar (und die Betonung liegt auf Paar) integriert nicht, sondern treibt willentlich einen Keil durch die Gemeinschaft und schafft Unfrieden. Für die Stabilität gegenwärtiger Monarchien ein Kardinalfehler! Der regierende Adel in der westlichen Welt wird an seiner Leistung für den Zusammenhalt des EINEN gemessen. Dem wird und wurde das herzogliche Paar nicht mehr gerecht.

Rolf-Michael Hilkenbach Mai/2021

Prinz Harry: Neue Rassismus-Vorwürfe – und auch Diana spielt eine Rolle! | BUNTE.de Quelle für das Zitat

Herzogin und Herzog von Sussex geben ein Interview bei Oprah Winfrey – Ein Kommentar

Prinz Harry, der zweite Sohn des britischen Thronfolgers, und seine Frau Meghan Markle (Herzog und Herzogin von Sussex) wenden sich unter der Pergola einer Villa in Los Angeles medienwirksam an die Weltöffentlichkeit. Sie sehen sich als gesellschaftlich relevant und möchten die Menschen über ihre Leiden aufklären, die ihnen angeblich das britische Königshaus und die Institution Monarchie zugefügt haben. Eine „Freundin“ der Herzogin gibt ihnen dazu die Möglichkeit in einem CBS-Interview: Oprah Winfrey, bei der schon viele Prominente eine Lebensbeichte ablegten. Bei einem Rundgang auf dem Hühnerhof ihrer Villa in Montecito betont das Herzogspaar, dass sie in Zukunft ein Leben in Einfachheit leben wollen.

Ein 36 jähriger Sohn beklagt sich darüber, dass er von seinem Vater kein Geld für seinen Unterhalt erhält. Zuvor hatte er seine lukrative, unkündbare Anstellung beim britischen Staat abrupt aufgegeben. Er und seine Familie müssten sich nun mit dem (Millionen)Erbe seiner Mutter über Wasser halten. Sein Vater, Prinz Charles, hätte sich geweigert ihn finanziell zu unterstützen. Inzwischen hat Familie Sussex in Kalifornien eine „Notunterkunft“ in einer 18 Millionen Dollar teuren Villa gefunden. Zuvor hatten sie in Großbritannien auf Windsor Castle eine Wohnung in Frogmore Cottage, das der britische Steuerzahler für 3 Millionen Euro renoviert hatte. Herzog und Herzogin von Sussex waren erstaunt, dass sie das Geld zurückerstatten mussten, als sie sich aus dem Staatsdienst verabschiedet hatten. Auf das Ehepaar Sussex warteten noch weitere schreckliche Dinge. Sie durften ihre Anrede „Königliche Hoheit“ nicht mehr behalten und musste alle Ehrenämter und Stiftungsvorstände abgeben. Harry musste auch auf militärische Ehrentitel für Mitglieder der königlichen Familie verzichten. Das schmerzte den jungen Mann ganz besonders. Er ist in seiner Psyche schwer getroffen. Nun weiß er offenbar nicht mehr was er tun soll. Beide schimpfen auf die Medien, die sich in ihr Leben einmischen, sind aber offenbar ganz froh, dass sie ein skandalträchtiges Interview bei Oprah Winfrey im amerikanischen Fernsehen machen können, dass ihren Marktwert für die Boulevard-Medien wieder steigern könnte. Denn was sind die beiden ohne das britische Königshaus? Nichts!

Die zur Herzogin aufgestiegene Schauspielerin Meghan Markle jammert über angeblichen Rassismus im englischen Königshaus. Konkrete Beispiel bleiben aus. Lediglich die Spekulationen über die Hautfarbe ihrer Kinder konnte sie anführen, vom Hören-Sagen, wer was wann wie, in welcher Form geäußert hat, bleibt offen. Außerdem sei sie von Selbstmordgedanken geplagt gewesen und niemand im Königshaus hätte ihr geholfen. Mitglieder des Königshauses könnten sich nicht einfach ein Taxi bestellen und ins Krankenhaus fahren. Auch Prinz Harry betonte er hätte ein Leben wie in Gefangenschaft geführt, aus dem er nicht ohne weiteres ausbrechen konnte. Die anderen Familienmitglieder seien ebenfalls „Gefangene“ ihrer Situation. Alles sehr merkwürdig angesichts der Tatsache, dass zum Beispiel ein Onkel von Harry, der Herzog von York, ohne weiteres durch die Welt reisen konnte und offenbar über Jahre unerkannt ein Bordell für Reiche mit minderjährigen Prostituierten in Südamerika aufsuchte (der andere Skandal der Windsors). Trotz ihrer „Gefangenschaft“ organisierte das Paar eine Privathochzeit vor der öffentlichen Eheschließung in Windsor, Herzogin Meghan feierte nach der Hochzeit eine aufwendige Babyshower-Party in New York und traf sich mit Freunden auf einer Highlife-Party in Amsterdam. So festgebunden, wie sie es im Interview darstellt, schein sie nicht gewesen zu sein. Als Ehren-Vorsitzende vieler Wohltätigkeitsorganisationen war sie häufig im Land allein unterwegs. Angeblich hätte man ihr in England Schlüssel, Reisepass und Geldbörse einfach weggenommen und sie hätte das Haus nicht verlassen dürfen: Eine Wahrnehmungsverzerrung oder einfach gelogen?

Folgt man den Berichten der letzten Monate, hatte Herzogin Meghan ohnehin nicht viel Lust in Großbritannien zu bleiben. Die britische Staatbürgerschaft wollte sie nie annehmen, sie wollte als Mitglied des britischen Königshauses US-Bürgerin bleiben. Dass dies – unter anderem – unangenehme Kommentare der britischen Öffentlichkeit nach sich zog, empfindet sie als Mobbing. Die Herzogin fühlte sich generell verfolgt im britischen Staat und nicht akzeptiert von der Schwiegerfamilie. Sie hatte sich eine glamouröse Hauptrolle im royalen Spiel erhofft und musste leider zerknirscht feststellen, dass sich andere Mitglieder im Königshaus nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Insbesondere ihre Schwägerin Kate, die Herzogin von Cambridge, scheint eine raffinierte Konkurrentin gewesen zu sein. Bei der Hochzeit von Harry und Meghan brachte sie mit einem Disput über die Kleidchen der Blumenmädchen Meghan zum weinen: Psychoterror im Hause Windsor!? Herzogin Meghan beklagte sich darüber, dass ihr Sohn Archie keinen Prinzentitel bekommen hat. In ihrer Sicht, reine Gehässigkeit der Windsor-Family: So gibt uns das Interview einen Einblick in die dramatischen Lebensprobleme des britischen Hochadels. Wie ernst muss man das nehmen?

Prinz Harry zeigte sich erstaunt, dass man seine Abreise aus dem Vereinigten Königreich sofort als Ausstieg aus der Familienfirma interpretiert hätte. Dabei wollten die Sussex doch nur in ein anderes Commonwealth-Land ziehen (Kanada, Australien oder Neuseeland) und von dort aus ihren Dienst für die britische Nation weiter versehen. Kann es sein, dass Prinz Harry und Herzogin Meghan tatsächlich der Meinung sind, sie würden noch in der kolonialen Vergangenheit des britischen Empire leben und diese Länder wären nicht Ausland, sondern ein Teil von „ihrem“ Königreich? Schon allein wegen solcher unüberlegten Äußerungen, dürfte das Herzogspaar für die britische Monarchie politisch erledigt sein.

Tatsache ist, im royalen Theater spielen Prinz Harry und Herzogin Meghan nur Nebenrollen. Sie können mit den anderen staatstragenden Rollen in der britischen Monarchie kooperieren. Mehr nicht! Genau das wurde von ihnen erwartet. Etwas anderes hätten sie sich selbstständig erarbeiten müssen, aber dazu hatten sie keine Lust. Beide waren offenbar verwundert darüber, dass für das luxuriöse Gehalt aus Steuermitteln die britische Öffentlichkeit Rechenschaft über ihre Tätigkeit erwartete und auch noch bestimmen wollte wie sie ihre Arbeit verrichten. Prinz Harry gefiel sein Status nicht. Immer hinter dem Bruder stehen und nicht ständig an erster Stelle mitspielen können, belastete ihn sehr.

Für ihr furchtbares Schicksal im freigewählten amerikanischen Exil machen sie die britische Monarchie verantwortlich. Auf die Idee, einer normalen Arbeit nachzugehen und damit Geld zu verdienen, ist das herzogliche Paar noch nicht gekommen. Sie wären gerne Vizekönig und Vizekönigin, aber da ist nun der Ofen gänzlich aus. Man muss Mitleid haben mit diesem Paar. Sie wirken geistig orientierungslos und von Selbstüberschätzung geplagt. Sie leben in einem geistigen Paralleluniversum, dass an Grimms-Märchen erinnert. Diese Personen sind nicht so wichtig, wie sie glauben zu sein. Im Grunde sind sie vollkommen unwichtig für das Weltgeschehen, sie haben hier keinerlei Bedeutung. Ob das Herzogspaar Sussex das verkraften wird? Ich bezweifle es! (Rolf-Michael Hilkenbach, Urheberrechtshinweis, siehe die Seite About))

Prinz Harry in Sorge: „Meine Familie hat mir den Geldhahn zugedreht“ – Royals – FOCUS Online

Ausgeladen! Ein Prinz wird nicht mehr gebraucht!

Prinz Harry, der zweitälteste Sohn des britischen Thronfolgers, und seine Frau Herzogin Meghan leiden unter einer vollkommenen Fehleinschätzung ihrer Rolle im politischen System der Briten und ihrer persönlichen Bedeutsamkeit. Sie waren Angestellte der britischen Steuerzahler für spezielle Aufgaben, nichts weiter. Diesen luxuriösen Anstellungsvertrag haben die beiden gekündigt. Sie fühlten sich belästigt durch die britische Öffentlichkeit und wollten keine Rechenschaft über ihr Aufgabenprofil abgegeben. Abstimmungen mit anderen Staatsangestellten aus dem Haus Windsor waren ihnen zu mühselig. Alleingänge, ohne Absprachen wurden offenbar bevorzugt. Eine entscheidend treibende Kraft, scheint hier die zur Herzogin aufgestiegene Schauspielerin gewesen zu sein. Nun möchten Prinz und Herzogin aber weiterhin Teilhaben an glamourös, repräsentativen Auftritten, die sie sich jedoch nach ihren persönlichen Vorstellungen aussuchen wollen. Und welche Überraschung: Ihr ehemaliger Arbeitgeber (denn für diese Interessen muss die Queen einstehen) ist nicht interessiert. Zum „Remembrance Sunday“ wurden sie nicht eingeladen. Stattdessen inszenierte das trotzige Paar – quasi als eine Art Gegenveranstaltung – eine Kranzniederlegung auf einem US-amerikanischen Soldatenfriedhof. Peinlich: In diesem Zusammenhang hat das mit einer Ehrerbietung gegenüber den gefallenen Soldaten nichts zu tun. Es geht vor allem um Eigennutz. Der eingeheirateten Herzogin könnte man hier einiges Verzeihen, weil ihr die nötige „royale Bildung“ fehlt. Prinz Harry aber wurde im königlich- monarchischen Umfeld sozialisiert. Er sollte es besser wissen. Jedem, der um die Bedeutung des „Remembrance Sunday“ in Großbritannien weiß, sollte klar sein: Diese Aktion auf dem Soldatenfriedhof war mit Sicherheit endgültig die Guillotine für ihre Rollen als königliches Paar. Prinz Harry und Herzogin Meghan sind keine Royalities mehr und werden auch keine mehr sein. Warum muss man das Ganze überhaupt diskutieren? Weil es um die Monarchie als Staatsform in einem postmodernen Zeitalter geht. Das britische Königshaus sitzt hier dem Anschein nach fest im Sattel. Personen aus königlichem Haus, wie das Herzogspaar von Sussex, aber auch ihr skandalöser Onkel Prinz Andrew mit seinen unappetitlichen Bordellgeschichten, entwickeln die Monarchie zu einem Kuriositätenkabinett. Das könnte problematisch werden, für den royalen Anspruch auf „ewige“ Herrschaft.

Prinz Harry: Verbannung vom „Remembrance Sunday“ kostete die Queen „zwei Sekunden“ | GALA.de